Aufarbeitung von Sterbeanzeigen lässt Erinnerung an Verstorbene weiterleben!

Roland-Projektgruppe traf sich wieder im FamilySearch-Center Dortmund!

Wie an jedem ersten Mittwoch außerhalb der Schulferien NRW herrschte im FamilySearch-Center Dortmund wieder eine rege Betriebsamkeit. Mitglieder und Freunde des Roland zu Dortmund trafen sich wieder, um die Erinnerung an die Verstorbenen für die nächsten Generation zu erhalten.

 

Von Georg Palmüller

 

Pünktlich um 10.00 Uhr klingelte der erste Interessierte an der Pforte des FamilySearch-Centers in der Carl-von-Ossietzky-Straße 5 in Dortmund-Brünninghausen. Die Projektleiterin Nancy Myers hatte schon alles vorbereitet, damit die Projektgruppe sofort mit der Arbeit starten konnte.

 

Die Arbeit an den Zehntausenden von Sterbeanzeigen aus alten Tageszeitungen aus Dortmund und Umgebung ist vielfältig. Je nach eigenem Interesse kann man sortieren, ausschneiden, scannen oder an der Nutzung der künstlichen Intelligenz für die Erfassung der Daten der Verstorbenen arbeiten. Jeder so, wie er mag.

 

Dabei gibt es keine Verpflichtung. Jeder Interessent kann auch jederzeit wieder aus der Projektarbeit aussteigen.

 

Die Scherenschwinger unter den Anwesenden schnitten die Anzeigen aus, damit sie später gescannt und erfasst werden können. Mit Hilfe der Digitalisierungsstation des FamilySearch-Centers werden vordringlich ganze Zeitungsseiten aus den alten Ausgaben verschiedener Tageszeitungen gescannt. Auf diesen Seiten befinden sich Sterbeanzeigen auf der Vorder- und Rückseite. Ein Ausschneiden würde die Anzeigen auf der Rückseite zerstören. 

Das Ausschneiden der Sterbeanzeigen dient dazu, diese über einen Einzelblatt-Einzugsscanner schnell digitalisieren zu können.

Da die Sterbeanzeigen aus der Schenkung verschiedene Größen haben, müssen sie sortiert werden.


Eine OCR-Software erkennt die Texte der Anzeigen. Der Einsatz der künstlichen Intelligenz sorgt dafür, dass nur die Daten der Verstorbenen aus den Texten extrahiert und in eine speziell eingerichtete Datenbank übertragen werden. Die Daten müssen dann nur noch auf Fehler überprüft und ggf. korrigiert werden. Geplant ist es, die Datenbank der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. So kann man später online in der Datenbank suchen und die Daten der verstorbenen Familienmitglieder finden. 

Das Scannen ganzer Zeitungsseiten, auf denen sich auf der Vorder- und Rückseite Sterbeanzeigen befinden, steht erstmal im Vordergrund. Die Anzeigen können nicht ausgeschnitten werden ohne andere Sterbeanzeigen zu zerstören.

Die Scans müssen kontrolliert werden, damit die OCR-Software die Texte der Sterbeanzeigen erkennen kann.


Die über OCR erkannten Texte der Sterbeanzeigen werden in die KI "ChatGPT" übertragen, die die Daten der Verstorbenen extrahiert und entsprechende Tabellen erstellt.

Die von der KI zusammengestellten Daten der Verstorbenen werden in eine Datenbank übertragen. Diese Datenbank soll später online öffentlich zugänglich sein.


Bis dahin ist aber noch viel Arbeit zu leisten, da noch Zehntausende der Sterbeanzeigen, die aus einer Schenkung stammen, aufzuarbeiten sind.

 

„Wir freuen uns über weitere fleißige Hände!“, sagt die Vorsitzende der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V., Angela Sigges. „Je mehr Interessierte mitmachen, desto schneller schreitet die Aufarbeitung voran!“

 

Wer Interesse an der Mitarbeit zur Erhaltung der Erinnerung an die Verstorbenen hat, der melde sich per E-Mail unter: info@roland-zu-dortmund.de „Wir werden uns schnellstens zurückmelden!“, verspricht Angela Sigges.

Premiere am heutigen Tag: Nach einer Einweisung kann nun ...

mit dem Korrekturlesen automatisiert erfasster Daten der Verstorbenen begonnen werden.