Der Roland zu Dortmund auf dem 73. Deutschen Genealogentag in Kleve

"Grenzenlose Forschung" am unteren Niederrhein

Am Sonntag ging er zu Ende, der 73. Deutsche Genealogentag in Kleve. Familienforscherinnen und -forscher trafen sich in diesem Jahr am unteren Niederrhein an der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden, um die vielfältigen Aspekte ihres interessanten Hobbys zu präsentieren und sich auszutauschen. Auch der Roland zu Dortmund e.V. war diesmal wieder dabei. Begleiten Sie uns durch unsere kleine Fotogalerie …

Von Heiko Hungerige

Die Stadthalle in Kleve vor der im 11. Jahrhundert erbauten „Schwanenburg“. Dem Burgberg (einer Endmoräne aus der Eiszeit) verdankt die Stadt ihren Namen: Aus Cleef (für Kliff, Klippe) wurde Kleve.

Unter dem Motto „Herzogtum Cleve – Grenzenlose Forschung“ fand vom 27. bis 29. Oktober der 73. Deutsche Genealogentag in der Klever Stadthalle statt, ausgerichtet von „Mosaik“, der Familienkundlichen Vereinigung für das Klever Land.

 

„Grenzenlos“ waren auch die Themen der 21 Vorträge und Workshops, die an diesen drei Tagen geboten wurden: So berichtete beispielsweise Dr. Katrin Moeller unter dem Titel „Hexen, Vagabunden und andere Konsorten“, wie sich historische Kriminalakten interpretieren lassen, Dr. Tanja Fittkau informierte über das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven und die schwierigen Bedingungen der Überfahrt in die Neue Welt, Dr. Thekla Kluttig über Aktuelles zu den Beständen der Deutschen Zentralstelle für Genealogie im Sächsischen Staatsarchiv in Leipzig und Tanja Bals über die Mitmach-Angebote beim Verein für Computergenealogie, um nur einige der Vorträge zu nennen.

Der Informationsstand des Roland zu Dortmund am Freitagmorgen – kurz vor der Eröffnung ist noch alles ruhig …

Neben Gertrud Frohberger, Elke Mehlmann, Heiko Hungerige und Manfred Sigges (auf dem Foto v.l.n.r.) betreuten u.a. auch Inga Guttzeit, Nicole Hartmann, Fred Murawski, Margret Rohloff, Angela Sigges und Hans-Joachim Tenschert den Roland-Info-Stand. (Foto: Archion)

Das gemeinsame Abendessen im „Le due Terre“ mit dem Roland zu Dortmund und dem Ahnenforscher-Stammtisch Unna war mit 26 Personen gut besucht. Angela Sigges, die 1. Vorsitzende des „Roland“, begrüßte die Anwesenden, danach wurde bei Pasta und Bier weiter gefachsimpelt – ein gelungener Ausklang des ersten Tages.

Wer nicht gerade einen Vortrag hörte, konnte sich bei den 41 Ausstellern über nahezu alle Aspekte der Familienforschung weiter informieren. Neben den auch von anderen Genealogentagen bekannten Ausstellern waren diesmal auch neue Gesichter darunter, so zum Beispiel der stammbaumshop24 von Michael Speer oder Tiny Family Tree („Ihre  individuelle Ahnentafel mit Stil“) von Susann Pfeifer.

Eine kleine Auswahl der auf dem diesjährigen Genealogentag vertretenen Vereine.

Elke Mehlmann, Manfred Sigges und Angela Sigges vom „Roland zu Dortmund“ sowie Anja Klein von „Welt der Vorfahren“ am Samstagmorgen auf dem Weg zum Genealogentag.

Nicht nur auf dem Genealogentag „gute Nachbarn“ und freundschaftlich verbunden: Der Ahnenforscher-Stammtisch Unna und der Roland zu Dortmund.

Nicole Hartmann und Manfred Sigges im Gespräch vor dem Roland-Info-Stand.

Paul-Josef Heister und Thorsten Heeck von der ausrichtenden Familienkundlichen Vereinigung „Mosaik“ sowie der 1. Vorsitzende der DAGV, Dirk Weissleder, begrüßten am Samstag die Gäste zum „Niederrheinischen Abend“ im Kolpinghaus.

Roland-Mitglied Inga Guttzeit hielt zu früher Stunde am Sonntagmorgen einen beeindruckenden Vortrag zum Thema „Euthanasie“ und das Schicksal eines Familienangehörigen in der NS-Zeit. Ihre Link- und Literaturliste zum Thema kann hier heruntergeladen werden (Heft 6 der Roland-Heftreihe „Hilfen zur Familiengeschichtsforschung“).

Auch der Vorstand der DAGV wurde auf dem Genealogentag neu gewählt.

Die Auszeichnung „Verdienter Genealoge“ bekam u.a. Michael Berger, die Gatterer-Medaille in Bronze wurde Hans-Peter Dege verliehen. Wir gratulieren den Preisträgern ganz herzlich!

Der nächste Deutsche Genealogentag findet vom 25. bis 27. Oktober 2024 im Dokumentationszentrum „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ in Berlin statt.