Künstliche Intelligenz hält Einzug in Roland-Projekt!

Aufarbeitung von Sterbeanzeigen zukünftig schneller und effektiver!

Ein sinnvoller Einsatz von KI als Hilfsmittel in der Genealogie führt zum effektiveren Forschen und hilft auch in der Abwicklung von Projekten von genealogischen Vereinen und Organisationen. So auch beim Roland zu Dortmund, der das Vereinsprojekt „Aufarbeitung von Sterbeanzeigen“ durch KI schneller und effektiver gestalten möchte.

 

Von Georg Palmüller

 

Sieht man die Kartons mit der Schenkung einer Sammlung von Abertausenden von Sterbeanzeigen, teils schon ausgeschnitten, teils aber noch auf kompletten Zeitungsseiten, kommt man ins Grübeln. Wie lange wird es wohl dauern, bis die Mitarbeitenden am Roland-Projekt diese Anzeigen aus alten Tageszeitungen aus Dortmund und Umgebung aufbereitet, indexiert und die Informationen über die Verstorbenen für die familiengeschichtlich Forschenden in einer kostenfrei durchsuchbaren Datenbank zur Verfügung stellen können?

Nur einer von einigen Kartons mit gesammelten Sterbeanzeigen aus alten Tageszeitungen aus Dortmund und Umgebung, die noch aufgearbeitet werden müssen.

Viele Sterbeanzeigen befinden sich noch auf kompletten Zeitungsseiten. Die "beidseitigen" können nicht ausgeschnitten werden, da sich auf der Rückseite der jeweiligen Seite auch welche befinden, die dann zerstört würden.


Ein Forscherfreund hatte die Idee, künstliche Intelligenz als Helfer ins Projekt einzubringen und stellte sich den Arbeitsablauf wie folgt vor:

 

  • Sterbeanzeigen digitalisieren,
  • Anzeigen in Text umwandeln,
  • die KI damit zu beauftragen, die Daten der Verstorbenen zu erfassen und in von der KI automatisch erstellte Excel-Tabellen eintragen zu lassen,
  • Projektmitarbeiter lesen nur noch Korrektur und korrigieren eventuell unrichtig erkannte Informationen,
  • Informationen aus den Excel-Tabellen fließen in eine durchsuchbare Datenbank ein,
  • alles unter strenger Berücksichtigung des notwendigen Datenschutzes (DSGVO).

 

Ohne zu zögern setzte sich der Forscherfreund daran, ein entsprechendes Script zu schreiben, das in den letzten Wochen nach Tests entsprechend verfeinert wurde und nun kurz vor dem ersten echten Einsatz steht.

 

Damit ist es dem Roland zu Dortmund möglich, die Erinnerung an die Verstorbenen zu bewahren und sie den jetzigen und nächsten Generationen ihrer Nachkommen viel schneller als gedacht zur Verfügung zu stellen.

 

Auch beim letzten Treffen der Roland-Projektmitarbeiter vor der Sommerpause am Mittwoch, dem 3. Juli 2024 im FamilySearch-Center Dortmund wurde fleißig weiter am Script für den zukünftigen Arbeitsablauf und an den Vorbereitungen für die Datenerfassung gearbeitet.

Noch werden die Sterbeanzeigen auf "konventionelle" Art und Weise mit dem analogen Hilfsmittel "Schere" vorbereitet.

Aber die künstliche Intelligenz steht schon in den Startlöchern und kommt bald zum ersten echten Einsatz für das Roland-Projekt.


Allerdings sucht der Roland zu Dortmund noch weitere Helferinnen und Helfer. Man muss dazu aber nicht unbedingt am PC arbeiten, sondern kann andere Vorbereitungsaufgaben erledigen. Auch ist die Mithilfe keine Verpflichtung. Man kann die Mitarbeit jederzeit auch wieder beenden. Man informiert nur die Projektleitung darüber. Wer gerne Erfassungsarbeiten am PC erledigen möchte - auch in Form von „Heimarbeit“ - kann dies natürlich gerne tun.

 

Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich per E-Mail an den Roland zu Dortmund (info@roland-zu-dortmund.de) wenden oder kommt nach den Sommerferien NRW einfach am jeweils ersten Mittwoch im Monat um 10.00 Uhr ins FamilySearch-Center Dortmund. Die Termin-Vorschau findet man auf der Roland-Homepage unter folgendem Link: https://www.roland-dortmund.de/roland-termine/

 

Die nachfolgenden Generationen werden es allen am Roland-Projekt „Aufarbeitung von Sterbeanzeigen“ Beteiligten danken!